Weitere Informationen / Theater, Regisseure, Ensemble und assoziierte Theaterinitiativen

v.l.n.r.: Simone Thoma, Günther Harder (Gast), Petra von der Beek, Rupert J. Seidl, Albert Bork, Steffen Reuber, Gabriella Weber, Klaus Herzog, Dagmar Geppert, Fabio Menendez.
Nicht im Bild:
Maria Neumann, Roberto Ciulli

Das Theater an der Ruhr

Das Theater an der Ruhr wurde 1980 von Roberto Ciulli, Helmut Schäfer und Gralf Edzard Habben gegründet. Die gemeinnützige GmbH mit der Stadt, mit Roberto Ciulli und Helmut Schäfer als Gesellschaftern, ist ein bis heute einzigartiges Theatermodell. Seinen Sitz hat das Theater an der Ruhr in einem ehemaligen Solbad im Raffelbergpark an der Stadtgrenze von Mülheim an der Ruhr. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Solbad auf den Ländereien des historischen Hofguts Raffelberg erbaut. Von 1994 bis 1997 wurde das denkmalgeschützte Haus saniert und zu einer festen Spielstätte umgebaut. Das Theater im Raffelbergpark entwickelte sich seitdem zu einem für das Ruhrgebiet einzigartigen Kulturort in einer unter Denkmalschutz stehenden Parklandschaft.

Das Theater an der Ruhr ist aufgrund seines besonderen Zuschnitts und je nach Prouktion in der Lage, auf großen wie kleinen Bühnen gleichermaßen erfolgreich zu gastieren. Unsere Produktionen waren in den letzten Jahren sowohl im Berliner Ensemble oder im Münchner Residenztheater wie unter anderem in Landsberg/Lech, Schweinfurt oder Idar-Oberstein zu sehen. 50 bis 60 Abstecher jährlich führen das Theater an der Ruhr durch den gesamten deutschsprachigen Raum.

Auf Wunsch bietet das Theater an der Ruhr je nach der speziellen Situation vor Ort publikumspflegende Maßnahmen von Einführungen über Vorträge, Diskussionen und begleitende Lesungen bis hin zu thematischen Arbeitskreisen an.
Das theaterpädagogische Angebot des Theater an der Ruhr richtet sich auch speziell an Schulklassen aller Jahrgänge. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen das Medium Theater spielerisch näher zu bringen und eventuelle Berührungsängste abzubauen. Unser An- gebot umfasst Spielwerkstätten, in denen in Verbindung mit einer aktuellen Inszenierung die Problematik des Stückes erspielt wird (ca. 2 Stunden). Zudem bieten wir begleitende Gespräche sowie jugendgerechte Einführungen an. Das Theaterpädagogische Büro erstellt Hefte und Mappen zu den Inszenierungen des Theater an der Ruhr.

Die Regisseure

Roberto Ciulli, geboren 1934 in Mailand, promovierte in Philosophie und grün- dete mit 26 Jahren in seiner Geburtsstadt das Zelttheater Il Globo. 1965 kam er nach Deutschland und inszenierte bis heute an den wichtigsten deutschen Stadt- und Staatstheatern in München, Hamburg, Düsseldorf und Köln, wo er von 1972 bis 1979 Schauspieldirektor war. 1980 gründete er gemeinsam mit dem Dramaturgen Helmut Schäfer und dem Bühnenbildner Gralf Edzard Habben das Theater an der Ruhr. Seitdem brachte er mit dem Theater an der Ruhr mehr als sechzig Inszenierungen heraus und gastierte in 37 Ländern in Europa, Süd- und Nordamerika, Nordafrika, dem Nahen und Mittleren Osten und Zentralasien. Für sein künstlerisches Schaffen und sein humanistisches Engagement erhielt Roberto Ciulli im In- und Ausland zahlreiche Auszeichnungen, einschließlich des NRW-Staatspreises 2013.

Jo Fabian hat in mehr als 60 Inszenierungen ein eigenes Theaterkonzept entwickelt, das an die französische Avantgarde der Zwanzigerjahre anknüpft und auf wesentliche Elemente des Surrealismus zurückgreift. Er nutzt und verbindet hierbei Ausdrucksformen unterschiedlicher Genres wie Schauspiel, Tanz, Performance, Konzert und Installation. 1994 wurden zwei seiner Produktionen zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 1999 erhielt er den „Deutschen Produzentenpreis für Choreographie“. Neben seinen freien Produktionen in Berlin und den Nieder- landen arbeitete er auch an Stadt- und Staatstheatern in Halle, Cottbus, Dresden, Konstanz, Magdeburg und Stuttgart. Heute ist er Schauspieldirektor am Staatstheater Cottbus. Seit 2011 besteht eine kontinuierliche und intensive Zusammenarbeit mit dem Theater an der Ruhr.

Esther Hattenbach studierte Regie bei Jürgen Flimm mit Auszeichnung. Mit ihrer Version der „Troerinnen“ nach Euripides im Malersaal des Deutschen Schauspielhauses Hamburg und Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ auf Kampnagel machte sie zum ersten Male auf sich aufmerksam. In Krefeld erhielt ihre Antigone-Inszenierung 2004 der Publikumspreis der Rheinischen Post. Für das Theater an der Ruhr inszenierte sie Heinrich Kleists „Die Marquise von O…“

Albrecht Hirche inszenierte u.a. am Theater Basel, an der Volksbühne Berlin, am Schauspiel Köln, am Centraltheater Leipzig und in der freien Szene. Er arbeitete in den vergangenen Jahren kontinuierlich am Theater an der Ruhr, wo er mit Stoffen wie „Die Verwandlung“ nach Kafka oder „Die Verwirrungen des Zöglings Törless“ eine moderne und höchst unterhaltsame Theatersprache für ein junges und erwachsenes Publikum entwickelte.

Philipp Preuss inszenierte u.a. am Schauspielhaus Bochum, am Theater Dortmund, am Schauspiel Frankfurt, am Deutschen Theater Berlin, an der Schaubühne Berlin, am Schauspiel Leipzig, am Residenztheater München und am Theater an der Ruhr. Seine Arbeiten erweitern sowohl experimentell als auch höchst komödiantisch den Begriff des Theaters in den Bereich der Bildenden Kunst. Seit 2001 inszeniert er zudem Ausstellungen mit teils virtuellen Werken fiktiver Künstlerfiguren, die von Schauspielern dargestellt werden.

Simone Thoma ist seit 1993 festes Ensemblemitglied des Theater an der Ruhr. Im Jahr 1999 erhielt sie den Förderpreis des Ruhrpreises für Kunst und Wissenschaft / Mülheim an der Ruhr. Seit ihrer ersten eigenen Regiearbeit 2010, der „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler, wechselte sie mehr und mehr in das Fach der Regie. Es folgten Inszenierungen von Tennessee Williams „Die Glasmenagerie“ und Daniel Kehlmann „Heilig Abend“. Im Frühjahr 2019 wird ihre nächste Inszenierung herausgebracht.

Das Ensemble

Zum Wesen aller Theaterarbeit gehört die Idee des Ensembles als der künstlerischen Einheit unterschiedlicher individueller Ausdrucksformen. Dem subjektiven Spiel Raum zu geben und gleichzeitig eine große Intensität des Zusammenspiels zu entwickeln, ist das Credo. Die Qualität des Ensembles manifestiert sich u.a. in zahlreichen Einladungen zu internationalen Festivals vom Berliner Theatertreffen bis hin zu den Festivals von Teheran und Bogotá.

Finden Sie unter folgendem Link alle Informationen über das gesamte Ensemble des Theaters an der Ruhr! Über die Schauspieler erhalten Sie nähere Informationen und Bildmaterial, wenn Sie die betreffenden Namen in der Website anklicken.

http://www.theater-an-der-ruhr.de/ensemble/

Assoziierte Theaterinitiativen

Finden Sie hier Informationen zu den mit dem Theater an der Ruhr verbundenen Theatern und Theaterinitiativen Collective Ma’Louba (syrisches / arabischsprachiges Theater), Volxbühne (Bürgerbühne Mülheim) und Ruhrorter (Theater- und Kunstprojekt mit Geflüchteten).

http://www.collective-malouba.de

http://www.theater-an-der-ruhr.de/volxbuehne/

http://www.theater-an-der-ruhr.de/ruhrorter/